Flossenbürger Helfer vor Ort brausen künftig mit Allrad zu Rettungseinsätzen
Die Helfer vor Ort (HvO) Flossenbürg haben ein neues Einsatzfahrzeug in Betrieb nehmen können. Die Anschaffung war nur durch die Spendenbereitschaft der Flossenbürger Bürger möglich. Warum gab es keine Zuschüsse?
Mit dem neuen Einsatzfahrzeug sei die schnelle medizinische Hilfe in der Gemeinde möglich. In Notsituationen sei es gewährleistet, schnell bei den Menschen zu sein, um dort Hilfe zu leisten und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken zu können.
Manfred Sladky, stellvertretender Ortsgruppenleiter der HvO, berichtete, dass Anfang dieses Jahres die Entscheidung getroffen wurde, das bisherige Fahrzeug "in den Ruhestand" zu schicken. Damit war die Frage, ob ein Neufahrzeug oder ein gebrauchtes Fahrzeug gekauft werde, verbunden, sagte Sladky. Doch die wichtigste Frage sei die Finanzierung gewesen, weil klar war, dass es vom Freistaat keine Zuschüsse gebe. Damit war für die Helfer vor Ort von Wichtigkeit, dass die Bürger und Vereine Flossenbürgs und Umgebung ihre Hilfe zeigten. Es habe sich herausgestellt, dass ein gutes Gebrauchtfahrzeug so teuer gewesen wäre wie ein Neufahrzeug. Als Preis, einschließlich der Ausstattung, waren 42.000 Euro zu finanzieren. Ende August konnte das Fahrzeug bestellt werden, im September erfolgte die technische Ausstattung und jetzt stehe das Fahrzeug sozusagen einsatzbereit vor der Haustür, meinte Sladky. Das Fahrzeug, Marke Suzuki, 130 PS, habe Allradantrieb, der notwendig sei, weil auch mit winterlichen Einsätzen im Bereich der Skigebiete gerechnet werden müsse.
Bürgermeister Thomas Meiler hob die ehrenamtliche Tätigkeit bei allen Einsätzen hervor, bedauerte aber auch, dass die Zahl derer, die ein derartiges Ehrenamt ausüben, sehr gering sei.
BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Gallitzdörfer sprach von einem "erfreulichen Tag". Er betonte, dass der Bayerische Rettungsdienst für derartige Fahrzeuge keine Unterstützung gewähre, weil die Tätigkeit der HVo auf reiner Freiwilligkeit beruhe.
Pfarrer Wilfried Römischer und Pater John Vincent erbaten den Schutz Gottes für das Fahrzeug und die Helfer vor Ort. Für Sladyk hatte Pfarrer Römischer einen kleinen Anhängerengel mitgebracht, der einen Platz im neuen Fahrzeug findet. Für die musikalische Umrahmung der Feier in der Eingangshalle des Rathauses sorgten Sabea und Beate.
von Walter Beyerlein