Wasserwacht übt Eisrettung am Eglseeweiher in Vohenstrauß
Für die Helfer ist eine Rettung aus dem Eis eine große Herausforderung. Deshalb üben die Wasserwachten im BRK-Kreisverband dieses Szenario immer wieder. So auch am Sonntag am Eglseeweiher in Vohenstrauß.
Zarte Sonnenstrahlen breiten sich am Sonntagnachmittag über dem zugefrorenen Eglseeweiher aus. Trägt das Eis? Der gefrorene See mit seinem Schilf glitzert im Sonnenschein, die Versuchung ist groß, ein paar Schritte auf die Eisfläche zu machen oder gar die Schlittschuhe auszupacken – es ist aber oftmals eine sehr gefährliche Entscheidung.
Dass im Ernstfall eine Eisrettung klappt, müssen die Wasserwachtler im BRK-Kreisverband immer wieder üben. Deshalb ist der zugefrorene Weiher jetzt auch ausgezeichnet für solche Trainingseinheiten geeignet. Die Teams aus Vohenstrauß, Weiden und Pressath dürfen nicht zimperlich sein und sind in ihren Anzügen gegen die Kälte gewappnet. Nass werden sie trotzdem, wenn sie sich in die Öffnung des Sees wagen.
Zuvor leisteten Adrian Walbrunn und Corbinian Kraus mit Pickel und Motorsäge ganze Arbeit, um in die rund zehn Zentimeter dicke Eisschicht eine Öffnung zu schlagen. Nacheinander tauchen dann die Teams ein in das eiskalte Wasser und stellen die realistische Einsatzübung.
Angeseilte Retter kommen vom Ufer aus mit dem Eisrettungsschlitten schnell in die Nähe des Hilfesuchenden und ehe man sich versieht, ziehen ihn die Kameraden mit Seilen ans rettende Ufer.
Kreisvorsitzender Max-Ferdinand Kreuzer beobachtete die Abläufe ganz genau. Mehrere Mannschaften der Stützpunktfeuerwehr sind ebenfalls mit einem Rettungsboot vor Ort. Im Ernstfall greifen die Hilfsmaßnahmen wie ein Zahnrad ineinander.
Tipps der Wasserwacht
- Niemals alleine aufs Eis gehen
- Warnhinweise befolgen
- Keine Löcher aus Spaß ins Eis bohren oder schlagen
- Das Eis sofort verlassen, wenn knackst und knistert
- Bei Einbruchgefahr auf den Bauch legen und auf gleichem Weg zum Ufer zurück kriechen
- Bei Gefahr laut um Hilfe rufen
- Einem Eingebrochenen einen Gegenstand reichen, niemals die Hand
- An die Eigensicherung denken