Ehrenamtliche sind beim Roten Kreuz in Vohenstrauß unverzichtbar
Im festlichen Rahmen des großen Rathaussaals sind verdiente Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit geehrt worden. "Es ist heutzutage nicht mehr leicht, Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern", betonte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Josef Solfrank in seiner Eröffnungsrede. Doch trotz dieser Herausforderungen konnte die BRK-Bereitschaft in Vohenstrauß im September 2023 einen Erfolg verbuchen: die Gründung einer Bereitschaftsjugend. Aktuell zählt die Gruppe 34 Kinder. Dabei stehe nicht nur der Spaß im Vordergrund, sondern auch die Vermittlung altersgerechter Grundlagen der "Erste Hilfe"-Ausbildung.
Im vergangenen Jahr erbrachte die BRK-Bereitschaft insgesamt 40.000 ehrenamtliche Stunden. Die "Helfer vor Ort" in Vohenstrauß, Georgenberg, Leuchtenberg, Eslarn und Waidhaus leisteten zusammen 16.400 Stunden. Zusätzliche 500 Ehrenamtsstunden kamen bei Veranstaltungen zusammen. Insbesondere die Schnelleinsatzgruppen-Betreuung (SEG) wurde bei Bränden und Großübungen mehrfach gefordert. "Damit die Einsätze im Ernstfall funktionieren, braucht es eine fundierte Ausbildung", erklärte Solfrank. Insgesamt investierten die Helfer 1000 Stunden in Kurse und Fortbildungen.
Die meisten Geehrten leisteten bereits seit Jahrzehnten unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Albert Völkl etwa ist dem BRK seit 65 Jahren treu. Krankheitsbedingt war er nicht persönlich anwesend. Kreisbereitschaftsleiter Thomas Rauch würdigte den Abend als besonderen Anlass, einmal öffentlich Dank zu sagen. Insbesondere hob er die Leistung von Heinrich Rewitzer und Christian Messer bei den "Helfern vor Ort" hervor, die er als "Wahnsinn" bezeichnete. Rewitzer sei rund um die Uhr ehrenamtlich im Einsatz. Der Redner bedankte sich auch bei den Partnern der Geehrten, die stets hinter den BRK-Helfern stünden.
Bürgermeister Andreas Wutzlhofer räume dem BRK seit jeher einen hohen Stellenwert ein und sprach den Geehrten Dankbarkeit und Anerkennung aus. „Hier wurde eine gelebte Gemeinschaft aufgebaut, die eine Leistung vollbringt, die man gar nicht hoch genug schätzen kann.“ BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer hob ebenfalls die unbezahlbaren Ehrenamtsstunden hervor. Das BRK sei weit mehr als Blaulicht und Rettungswagen, sondern leiste auch bei der Blutspende oder bei der Wasser- und Bergwacht unverzichtbare Arbeit – und das alles ohne viel Aufhebens.
Maria Dobmayer und Josef Ring wurden mit der BRK-Ehrennadel und vom Deutschen Roten Kreuz ausgezeichnet. Die Ehrenkreisbereitschaftsleiterin war über viele Jahre mit Herbert Putzer das Gesicht des Roten Kreuzes in der Region, und sie seien es bis heute, hieß es. Zu seiner eigenen Überraschung wurde auch Josef Solfrank mit der Ehrennadel in Silber für Verdienste, die weit über den üblichen Rahmen hinausgehen, ausgezeichnet. Seit 1973 bei der Bereitschaft, ist Solfrank besonders als Erste-Hilfe-Ausbilder unterwegs. Zudem leiste er als Elektriker unentgeltlich viele Arbeiten im Rotkreuzhaus.
45 Jahre ist Cornelia Müllner dabei und 40 Jahre sind es bei Johann Ram und Waltraud Heinrich. Die goldene Ehrennadel für 30 Jahre im Roten Kreuz wurde auch Notarzt Martin Poschenrieder zuteil. 25 Jahre sind es bei Dietmar Renger und 20 Jahre bei Dominik Hanauer, Christian Messer, Thomas Schmidt, Christian Sollfrank und Andreas Gall. Für zehn Jahre ging die Ehrung an David Sittauer, Anna Rupprecht, Fabian Ram und Linda Kraus. Fünf Jahre sind Sandro Gößl, Philipp Kraus, Markus Weig, Jessica Wührl und Klaus Bodensteiner dabei.